Home Sprichwörter Zitate Zen-Weisheiten Kalender

Autoren nach Ländern Autor des Monats aktuelles Zitat / Sprichwort

zum Gästebuch


Johann Nepomuk Nestroy    1801-1862

österreichischer Dichter und Schauspieler
Schmetterling
Ich glaube von jedem Menschen das Schlechteste, selbst von mir, und ich hab' mich noch selten getäuscht.
Es gibt eine Sprache, die nicht spricht und doch alles sagt.
Zu viel plauschen die Weiber erst, wenn sie alt sind. Wenn sie jung sind, verschweigen sie einem zu viel.
Wirklichkeit is immer das schönste Zeugnis für die Möglichkeit.
Der Fortschritt ist halt wie ein neuentdecktes Land; ein blühendes Kolonialsystem an der Küste, das Innere noch
      Wildnis, Steppe, Prärie. Überhaupt hat der Fortschritt das an sich,daß er viel größer ausschaut, als er wirklich ist
Kaum ist die Ernte einer Erfahrung glücklich eingebracht, so wird der Acker vom Schicksal neu umgepflügt.
Wenn die Gäst' wüssten, wie z'wider sie einem oft sind, es ließ sich gar kein Mensch mehr einladen auf der Welt.
Die Mehrzahl der Menschen ist so: Macht man ihnen bescheiden Platz, so werden sie unverschämt. Versetzt man ihnen
      aber Ellbogenstöße und tritt ihnen auf die Füße, so ziehen sie den Hut.
Er ist Misanthrop geworden, um doch etwas zu sein.
Wenn's drauf ankommt, eine Geliebte zu betrügen, da ist der Dümmste ein Philosoph.
Die Zensur is' die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Die Zensur is' das lebendige
      Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.
Zwischen Auskommen und Einkommen is es schwer, das gehörige Verhältnis herzustellen, denn 's Geld kommt auf
      schwerfällige Podagrafüß herein und fliegt auf leichten Zephirflügeln hinaus.
Wenn der Zufall nicht wär', wie viel gelinget denn in der Welt? Der Zufall ist die Muttermilch, an der sich jeder Plan
      vollsaugen muß, wenn er zum kräftigen Erfolg heranreifen soll.
Sie brauchen nichts zu wissen, sie sind ein reicher Mann, aber ich bin ein armer Teufel, mir muss was einfallen.
Ja, lang leben will halt alles, aber alt werden will kein Mensch.
Ich hab' feste Grundsätz', fest bleib ich dabei. Nur wenn ich ein Geld seh', da änder' ich's glei.
Das Glück ist eine leichtfertige Person, die sich stark schminkt und von fern schön ist.
Großmut findet immer Bewunderer, selten Nachahmer, denn sie ist eine zu kostspielige Tugend.
Glück und Verstand gehen selten Hand in Hand.
»Glänzende Partie« heißt die Fee, die oft Wunder wirkt in jungfräulichen Herzen, und selbst die ordinäre Hex'
      »Reichliche Versorgung« hat schon in zarten Wesen riesige Selbstverleugnung erzeugt.
Geschwindigkeit ist keine Hexerei!
Welcher Entdecker hat das schon bemessen, wie weit sich die äußersten Vorgebirge der Möglichkeit ins Meer der
      Unmöglichkeit hinein erstrecken?
Ein Zensor ist ein menschgewordener Bleistift oder ein bleistiftgewordener Mensch, ein fleischgewordener Strich über die
      Erzeugnisse des Geistes, ein Krokodil, das an den Ufern des Ideenstromes lagert und den darin schwimmenden
      Literaten die Köpf' abbeißt.
Warum soll die Gegenwart dem ihre Blicke schenken, der immer mit der Zukunft kokettiert.
Armut ist ohne Zweifel das Schrecklichste. Mir dürft' einer zehn Millionen herlegen und sagen, ich soll arm sein dafür,
      ich nehmet's nicht.
Für die Armut braucht man sich nicht zu schämen; es gibt mehr Leute, die sich für ihren Reichtum schämen sollten.
Gerichte können kein Gerücht zum Schweigen bringen.
Der Mensch ist gut - aber die Leit san a Bagasch.
Es kommt viel weniger darauf an, was einer leistet, als vielmehr darauf, wo man es leistet.
Zuviel Vertrauen ist häufig Dummheit, zuviel Misstrauen immer ein Unglück.
Gute Vorsätze sind grüne Früchte, die abfallen, bevor sie reif sind.
Schmetterling
top

Autoren M-O hier findest du
österreichische Sprichwörter
 

genaue Geburts- und Todestage für den aktuellen Monat findest du im Kalender


Kontakt Datenschutz Archiv Impressum Links