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Peter Rosegger    1843-1918

österreichischer Schriftsteller
Schmetterling
Es ist leichter, alle zu lieben als einen. Die Liebe zur ganzen Menschheit kostet gewöhnlich nichts als eine Phrase;
      die Liebe zum Nächsten fordert Opfer.
Leute, die einen Namen haben, müssen gefasst sein auf Zuschriften, die keinen haben.
Der Mensch mag die Göttlichen verehren, aber Hilfe verlangen kann man nur von sich selbst.
Manches Vergnügen besteht darin, dass man mit Vergnügen darauf verzichtet.
Ein Talent hat jeder Mensch, nur gehört zumeist das Licht der Bildung dazu, um es aufzufinden.
Sonst leidlich vernünftige Leute - sobald sie aufs Kampffeld der politischen Parteien kommen, sind sie blinde Zänker,
      Spitzbuben und Toren.
Alles Große, das Menschen je geleistet haben, geht aus der Einsamkeit, aus der Vertiefung geistigen Schauens hervor.
Das Kind lügt selten früher, als bis es bei anderen die Lüge entdeckt hat.
Den Mitmenschen Freude machen ist doch das Beste, was man auf der Welt tun kann.
Der Patriotismus besteht nicht im Hasse gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.
Immer lernt der Kluge vom Dummen mehr als der Dumme vom Klugen.
Man kann sich viel leichter krankfaulenzen als krankarbeiten.
Manches Vergnügen besteht darin, daß man mit Vergnügen darauf verzichtet.
Statt zuviel Unrast ein bisschen mehr Ruh', statt immer nur ICH ein bisschen mehr DU, statt Angst und Hemmung ein
      bisschen mehr Mut und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
Tätigkeit ist die Triebfeder der Lebensuhr. Man kann sich überarbeiten, aber weit leichter überfaulenzen.
Das Dasein ist köstlich, man muß nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen.
Das erste Lebenszeichen, welches in dem jungen Menschenkinde die aufkeimende Seele von sich gibt, ist die
      Offenbarung der Selbstliebe. Ob Menschenliebe daraus wird oder Selbstsucht, das entscheidet die Erziehung.
Was es auch Großes und Unsterbliches zu erstreben gibt: Dem Mitmenschen Freude zu machen, ist doch das Beste, was
      man auf der Welt tun kann.
Einen Ungeliebten heiraten, heißt sich lebendig ins Grab legen.
Falsche Liebe fürchtet die Ehe, echte sucht sie.
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Kalte Umschläge sind besser als warme Ratschläge.
Kindlichkeit ist ein fruchtbarer Boden für das Schöne.
Kein Aprilwetter schlägt so rasch um wie die Stimmung der Menge.
Wer Kindern etwas verspricht, der halte es wie einen Eid!
Wer Unrecht durch Unrecht bekämpft, wird noch mächtiger.
Weisheit entspringt nicht so sehr dem Verstande als aus dem Herzen.
Nicht arme und nicht reiche Menschen soll das Jahrhundert hervorbringen, sondern zufriedene Menschen.
Wo das Leid ist, da kommen leicht auch die Liebe und der Glaube.
Ein guter Gedanke macht froh, erst recht eine gute Tat.
Arbeit ist oft die einzige Erholung von der Last des Daseins.
Nicht alles, was wahr ist, müssen wir sagen, aber was wir sagen, muß wahr sein.
Wer gerne tanzt, dem ist leicht gegeigt.
Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.
Gute Menschen sind ansteckend.
Nur der Einsame findet den Wald: wo ihn mehrere suchen, da flieht er und nur die Bäume bleiben zurück.
Es geht ewig zu Ende, und im Ende keimt der Anfang.
Über drei Dinge wird in unseren Tagen zuviel geschrieben und geredet: Über Kunst, Gesundheit und Erziehung. Folge
      davon, daß wir unkünstlerisch, kränkelnd und ungezogen geworden sind.
Vor Gott muß man sich beugen, weil er so groß ist, vor dem Kinde, weil es so klein ist.
Wer nicht schon in der Arbeit Genugtuung findet, der wird nie zur Zufriedenheit gelangen.
Ich habe nichts gegen das Wissen, aber Weisheit ist mir lieber. Weisheit entspringt nicht so sehr dem Verstand
      wie dem Herzen.
Gib der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele.
Naturschönheit ist eine Sache, die nicht so obenauf liegt, die erst entdeckt werden muß. Das Sinnliche allein ist dazu
      nicht genug, ein wenig Sinnen gehört auch dazu.
Der Mensch ist in seinem Dasein nur zweimal ein völlig Ganzes: im gedankenlosen Genusse der Jugend und in der
      bedingungslosen Ergebung des Alters.
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Die Vielwisserei ist noch nicht Vielseitigkeit; die wahre Vielseitigkeit bedeutet schöpferisches Gleichgewicht
      in der Weltanschauung.
Das Glück trennt die Menschen,aber das Leid macht sie zu Brüdern.
Für Leute, die nicht wissen, wohin sie wollen, ist jeder Weg der rechte.
Für die Schönheit hat man nur in guten Zeiten Sinn.
Im Sommer fragt man, ob der Ofen schön ist, im Winter - ob er warm ist.
Es gibt Leute, die nur darum so hastig in die Zukunft hineinfliehen möchten, weil sie sich vor ihrer
      Vergangenheit fürchten.
Das schwere Leben ist am leichtesten zu ertragen, wenn man sich schwere Aufgaben stellt.
Verzichtenkönnen allein macht souverän.
Unser Fühlen artet in Denken aus, und das ist unser Ende.
Die Schuld an dem größten Teile des menschlichen Unglücks und Elends trägt die Liebe. Ihre Leiden sind unendlich an
      Mannigfaltigkeit, unbeschreiblich an Tiefe.
Wenn du recht schwer betrübt bist, daß du meinst, kein Mensch auf der Welt könne dich trösten, so tue jemand etwas
      Gutes, gleich wird's besser sein.
Große Dinge werden durch Mut errungen, größere durch Liebe, die größten durch Geduld.
Die wildesten Konflikte des Herzens lösen sich nicht in Tränen und nicht in Blut, sondern nur im reinen Tau des Waldes.
Wenn wir mehr für das Vaterland leben würden, wäre es vielleicht seltener notwendig, fürs Vaterland zu sterben.
Tüchtiges Schaffen, das hält auf die Dauer kein Gegner aus.
Wohltätigkeit ist für edle Menschen ein Vergnügen, aber nicht eins, bei dem man tanzt. Wohltun heischt Opfer,
      persönliche Opfer.
Das Himmelreich will nicht nur ersehnt, es will auch erworben werden.
Erziehung ist keine Lehre, sondern ein Beispiel.
Das leidige Hörensagen! Man weiß, was man davon zu halten hat und doch sitzt der Gifttropfen im Herzen.
Anonyme Schreiben behaupten etwas, dessen Unrichtigkeit der Verfasser durch Verweigerung seiner
      Unterschrift bestätigt.
Die Liebe ist das ewige Licht.
In aufsteigender Linie der Kultur bin ich für den Fortschritt, in absteigender Linie bin ich gegen den Fortschritt.
Im Heiraten hat man die Wahl, in der Liebe hat man keine.
Der tapfere Mensch teilt nur das Gute mit dem anderen, das Schlimmste behält er für sich und das Leiden ist
      eine Privatangelegenheit.
Die Frau wird vom Manne geleitet, der Mann vom Prinzip.
Der Jüngling hält sich für unwiderstehlich, der Mann für unüberwindlich, der Greis für unfehlbar.
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Es gibt für alles ein Denken, das auswendig gar klug erscheint und inwendig gar niederträchtig ist.
Man kann die Zeit festhalten, wenn man sie in Tat umsetzt. In Gestalt eines geschaffenen Werkes umgibt die Zeit des
      Großvaters noch den Enkel.
Die Natur ist weniger eine nüchterne Arbeiterin als eine Künstlerin.
Es gibt Männer, die mit Furchen auf der Stirne noch ein Kind sind, wenn sie die Liebe erfaßt.
Keine Erfindung, keine Gewalt der Welt hat das getan, was Begeisterung vollbrachte.
Liebesgedichte sollte man gar nicht drucken, unechte sind zu schlecht für die Öffentlichkeit, und echte - zu gut.
Was der Mensch aus Liebe fehlt, das soll man ihm nicht aufmessen.
Es ist eine göttliche Gegenseitigkeit, wen man lieb hat, dem tut man Gutes, und wem man Gutes tut, den hat man
      noch mehr lieb.
Es gibt eingebildete Sorgen, die schier so wirklich sind als die wirklichen.
Wer sich Zeit nimmt, der hat sie.
Eine Religion, die sich auf den Verstand gründen will, anstatt auf das Gemüt, ist keine mehr.
Wer sich nicht mit seinen zwei Händen das Brot aus dem Boden gräbt, für den müssen es zwei andere tun.
Wehe dem Mann, der keine Schattenseiten hat, er hat auch keine Lichtseiten.
Jene Irrtümer, die sich noch als die praktisch zweckmäßigsten erwiesen haben, nennt man »Wahrheit«.
Wir müssen lernen - und das ist das große Gebot der Zeit, - lernen, wieder Persönlichkeit zu werden. Das lernt man im
      Verkehr mit der Welt, aber noch besser im Verkehr mit sich selbst.
Keine Satzung, sie mag des Leibes oder der Seele Heil bezwecken, befolgen die törichten Menschlein so fromm und
      lüstern wie die tolle Willkür der Mode.
Der Mensch ist so eingerichet, daß ihn nicht das Studieren, nur das Probieren vorwärtsbringt.
Das Größte, Glückseligste, was die menschliche Kultur erfunden hat, ist die Ehe, das innigste unauflösliche
      Beisammensein zweier Menschen verschiedenen Geschlechts, die sich gern haben. Aber auch Gräßlicheres hat die
      Natur nicht erfunden, als die Möglichkeit, zwei einander nicht verstehende oder gar feindselig gesinnte Personen auf
      lebenslang aneinanderzufesseln.
Das Hauptmerkmal echter Liebe ist das Mitleid. Die Sinnlichkeit fügt das Rad zusammen, das Mitleid legt den
      Reifen darüber.
Wer weiß, ob die Liebe so viel Zuspruch hätte, wenn sie durch den Deckmantel des Schamgefühls nicht fortwährend
      interessant gemacht würde.
Regieren heißt, Gerechtigkeit für alle gleich wägen.
Die gründlichste Wissenschaft ist die Erfahrung, die schönste Dichtung ist das Leben.
Besser ein sprühendes Herz, denn ein kaltes und sprödes.
Gut und schön! In diesen zwei Eigenschaften allein liegt das ganze Material zum Aufbau einer Religion, die menschlich
      ist und zugleich göttlich.
Der Bräutigam soll seine Braut und der Zimmermann sein Holz sieben Jahre kennen, bevor er anhebt.
Man muß nicht zu jeder Krankheit, die anklopft, »Herein!« sagen.
Mundart ist die natürliche Mutter der Kultursprache, Jargon ist ihr verkommener Sohn.
Mit Annahme von Würden und Gütern verkauft man sich nur allzu häufig.
Das verderblichste aller Modekleider ist das Feigenblatt.
Ein falsches Glück ist ein echtes Unglück.
Das Tier hat ein fühlendes Herz wie du, Das Tier hat Freude und Schmerz wie du, Das Tier hat eine Hang zum Streben
      wie du, Das Tier hat ein Recht zu leben wie du.
Die Kinder sind die wirklichen Lehrmeister des Lebens
Schmetterling
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