Das Negative zu tun, ist uns noch auferlegt, das Positive ist uns schon gegeben. |
Dem Bösen kann man nicht in Raten zahlen - und versucht es unaufhörlich. |
Der entscheidende Augenblick der menschlichen Entwicklung ist immerwährend. Darum sind die revolutionären
geistigen Bewegungen, welche alles frühere für nichtig erklären, im Recht, denn es ist noch nichts geschehn. |
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Strasse. |
Die Märtyrer unterschätzen den Leib nicht, sie lassen ihn auf dem Kreuz erhöhn, darin sind sie mit ihren Gegnern einig. |
Die Tatsache, dass es nichts anderes gibt als eine geistige Welt, nimmt uns die Hoffnung und gibt uns Gewissheit. |
Richtiges Auffassen einer Sache und Missverstehen der gleichen Sache schliessen einander nicht aus. |
Du kannst dich zurückhalten von dem Leiden der Welt, das ist dir freigestellt. Aber vielleicht ist gerade dies
Zurückhalten das einzige Leiden, das du vermeiden könntest. |
Die verbitterten Gesichtszüge eines Mannes sind oft nur die festgefrorene Verwirrung eines Knaben. |
An Fortschritt glauben heißt nicht glauben, dass ein Fortschritt schon geschehen ist. Das wäre kein Glauben. |
Prüfe dich an der Menschheit. Den Zweifelnden macht sie zweifeln, den Glaubenden glauben. |
Das entschieden charakteristische dieser Welt ist ihre Vergänglichkeit. |
Die Tatsache, daß es nichts anderes gibt als eine geistige Welt, nimmt uns die Hoffnung und gibt uns die Gewißheit. |
Im Kampf zwischen dir und der Welt sekundiere der Welt. |
Man darf niemanden betrügen, auch nicht die Welt um ihren Sieg. |
Wie kann man sich über die Welt freuen, außer wenn man zu ihr flüchtet? |
Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. |
Verbringe deine Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht gibt es gar keines. |
Dichtung ist immer nur eine Expedition nach der Wahrheit. |
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden. |
Ein Buch kann uns als Axt dienen für das zugefrorene Meer in unserem Innern. |
Juden und Deutsche haben vieles gemeinsam. Sie sind strebsam, tüchtig, fleißig und gründlich verhaßt bei den
anderen. - Juden und Deutsche sind Ausgestoßene. |
Dies frühzeitige Aufstehen macht einen ganz blödsinnig. Der Mensch muß
seinen Schlaf haben. |
Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins. |
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. |
Lass dich vom Bösen nicht glauben machen, du könntest vor ihm Geheimnisse haben. |
Man kann sich selbst nicht entgehen. Die einzige Möglichkeit, die man hat, ist im Zuschauen zu vergessen, dass mit uns
gespielt wird. |
In der Jugend ist man glücklich, weil man die Fähigkeit hat, das Schöne zu sehen. Wer diese Gabe bewahrt, wird
niemals alt. |
Das Grausame des Todes liegt darin, dass er den wirklichen Schmerz des Endes bringt, aber nicht das Ende. |
Alle menschlichen Fehler sind letztendlich Ungeduld. |
Die Fesseln der gequälten Menschheit sind aus Kanzleipapier. |
Alles, selbst die Lüge dient der Wahrheit; Schatten löschen die Sonne nicht aus. |
Nichtstun ist eine der größten und verhältnismäßig leicht zu beseitigenden Dummheiten. |
In den Wäldern sind Dinge, über die nachzudenken, man jahrelang im Moos liegen könnte. |
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