Je korrupter der Staat, desto mehr Gesetze braucht er. |
Machtgelüste sind die entsetzlichsten aller
Leidenschaften. |
Früher litten wir an Verbrechen, heute an Gesetzen. |
Die Kraft des Genies wächst mit dem Umfang der Dinge. |
Der Germane ist hartnäckig, auch im Schlechten. Er selbst nennt es
Treue. |
Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, daß sie verdient war. |
Sie schaffen eine Wüste und nennen es Frieden. |
Was man nicht beachtet, das verliert seine Kraft; worüber man zürnt,
das scheint man dadurch als wahr anzuerkennen. |
Nichts erhält die Gesetze so wirksam, wie ihre Anwendung gegen
hochgestellte Personen. |
Denn mit der Größe der Aufgabe wächst die Kraft des Geistes. /
Crescit enim cum amplitudine rerum vis ingenii. |
Erfolge nehmen alle in Anspruch, Mißerfolge werden einem einzigen
zugeschrieben. |
Es ist eine Eigentümlichkeit des menschlichen Charakters, daß man die,
die man beleidigt hat, auch noch haßt. |
Niemand in der ganzen Welt übertrifft die Germanen an Treue. |
Die ideale Frau ist jede, die den idealen Gatten hat. |
Soviel mehr ist man geneigt, ein Unrecht zu erwidern als eine Wohltat
zu vergelten, wie ja Dankesplicht als Last,
Befriedigung der Rache als Gewinn betrachtet wird. |
Alles Unbekannte gilt für groß. |
Ein ehrlicher Tod ist besser als ein schändliches Leben. |
Der Haß unter Verwandten ist der stärkste. |
Frauen betrauern einen Verlust - Männer erinnern sich. / Feminis
lugere honestum es, viris meminisse. |
Eigentümlich ists menschlicher Gemütsart, Beleidigte zu
hassen. |
Zwischen Siegern und Besiegten kann es keine erfolgreiche Koalition
geben. |
Das Verbrechen wagen nur wenige; mehr wollen es; und alle dulden
es. |
In bescheidenen Verhältnissen ist es leicht, Gleichheit walten zu
lassen. |
Verräter sind selbst denen, deren Sache sie dienen, verhaßt. |
Oft wird mehr durch Gefälligkeit als durch Härte gesündigt. |
Heuchler sind die gefährlichsten Feinde. |
Achtung ist größer aus der Entfernung. |
Es liegt an der Untugend menschlicher Mißgunst, daß dem Alten stets
Anerkennung zuteil wird, das Gegenwärtige aber
als verdrießlich empfunden wird. |
Es liegt im Charakter der Menschennatur, die zu hassen, die man
gekränkt hat. |
Die Ruhmsucht wird auch von den Weisen zuallerletzt
abgelegt. |
Die Bosheit und Mißgunst kann sich den Anschein von Freiheit
geben. |
Die Herabsetzung der andern findet willige Ohren. |
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