Wenn alle Menschen denken könnten das gäbe eine Revolution! |
Das eine kann man der Heuchelei nicht nehmen: das Sprechen hat sie von der Aufrichtigkeit gelernt. |
Selbstmörder! - Dies entehrende Wort konnten nur Menschen erfinden ohne Herz - also ohne Leiden. |
O ja, es gibt eine platonische Liebe - aber nur unter Eheleuten. |
Rechne stets auf Undankbare, und du wirst nie getäuscht. |
Am kenntlichsten ist ein Ehepaar an der Unähnlichkeit mit einem Brautpaar. |
Das eigneWohlbefinden beruhigt so sehr über das aller andern. |
Kain und Abel bilden so ziemlich den ganzen Inhalt der Weltgeschichte. |
Noch so viel Gesetze - all unsre Laster erreichen sie doch nie! |
Das Gebet der Armen ist eine Mahnung, das der Reichen eine Bestätigung. |
Die Kirche wird immer ein Bedürfnis bleiben. Man geht als Schuldner hinein und kommt als Gläubiger heraus. |
Verleumdungen langweilen nie. |
Die Toilette verjüngt alles, nur nicht, was sie sollte: das Gesicht. |
Oft grüßt der Zufall, ohne dass wir danken, öfter noch grüßen wir, ohne dass er dankt. |
Man beneidet manchen um das, worum er sich bedauert. |
Jede Mode ist zweimal lächerlich: am Anfang und am Ende. |
Strebt die Mittelmäßigkeit nach Originalität, entdeckt sie eine neue Natur, gegen welche die alte unnatürlich erscheint. |
Es gibt einige Tugenden, die bestehen bleiben: die, welche uns Vorteil bescheren! |
Solange es Reiche und Arme gibt, wird man Kluge und Dumme verwechseln. |
Gebet des Armen ist scheue Erbittung, der Reiche indessen wünscht eine Quittung. |
Die Liebe würde ihren Namen verdienen, könnte sie sich die Beständigkeit der Eigenliebe zum Muster nehmen. |
Man wird überflüssig, wenn man aufhört, Hoffnungen zu erregen. |
Auf den obersten Stufen des Glücks begegnet man noch mehr Wünschen und Bedürfnissen als auf den untersten. |
Müsste man statt Gebeten Geld emporsenden, fast alle wären Atheisten. |
Unsere Gewissenhaftigkeit geht so weit, lieber nichts, als an unrechter Stelle zu geben. |
Wäre die Langweile tödlich, es gäbe keine Menschen mehr. |
Den ersten Unterricht erhalten wir im Aberglauben. |
Der originelle Kopf bemerkt, was der gewöhnliche nur sieht. |
Man demütigt sich vor andern, nicht für andre. |
Um in Gesellschaft für geistreich zu gelten, muss man über jede Art von Schmeichelei verfügen. |
Vorurteile ablegen heißt vereinsamen. |
Viele erinnern nur noch durch ihren Hass, dass sie einer Religion angehören. |
Mit dem Alter streift man die Erziehung allmählich wieder ab und kehrt zur Natur zurück - zur eignen aber. |
Jede Mode ist zweimal lächerlich: am Anfang und am Ende. |
Unter allen Langweiligen sind die Schweigsamen noch die unterhaltendsten. |
Ließe sich aus ihr kein Gewerbe machen, gäbe es vielleicht nur eine Religion: die Nächstenliebe. |
Vor sich zieht man den ganzen Tag den Hut ab. |
Es gibt Gesetze, die auf die Anklagebank gehören. |
Geist ist die Jugend des Alters. |
Der Mensch bedarf des Lobes fast wie der Nahrung. |
Neid ist unbedingte Anerkennung. |
Wenn der Staat fromm wird, will er sündigen. |
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