Gib mir ein Herz voll Zuversicht, erfüllt mit Lieb' und Ruhe, ein weises Herz, das seine Pflicht erkenn' und willig tue! |
Erzittre vor dem ersten Schritte, mit ihm sind schon die andern Tritte zu einem nahen Fall getan. |
Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben. |
Geiz ist Grausamkeit gegen die Dürftigen - Verschwendung ist es nicht weniger. |
Wen die Natur zur Gefahr bestimmt, dem hat sie auch den Mut zur Gefahr gegeben. |
Müßiggehn, wenn man's nicht recht versteht, ist schwerer, als man denken sollte. |
Der Henker mag den Männern trauen! |
Die Tugend bleibt uns noch im Unglück selber schön. |
Die Männer träumen, wenn sie schlafen. Die Frauen träumen, wenn sie nicht schlafen können. |
Was braucht es mehr als Stolz und Unverstand, um Millionen durchzubringen? |
Der Eifer der Arbeit wirkt oft in einer Stunde mehr als der mechanische, schläfrige Fleiß in drei Stunden. |
Die Natur lässt sich nicht zwingen. |
Berühmt zu werden, ist nicht schwer, man darf nur viel für kleine Geister schreiben. |
Ein Tor find't allemal noch einen größern Toren, der seinen Wert zu schätzen weiß. |
Wem Farb' und Kleid ein Ansehn geben, der hat Verstand, so dumm er ist. |
Genieße, was dir Gott beschieden, entbehre gern, was du nicht hast. Ein jeder Stand hat seinen Frieden, ein jeder Stand
hat seine Last. |
Entschließe dich beherzt, dich selber zu besiegen; der Sieg, so schwer er ist, bringt göttliches Vergnügen. |
Es ist mit unseren Urteilen wie mit unseren Uhren. Keine geht mit der anderen vollkommen gleich und jeder glaubt doch
der seinigen. |
Gewohnheit macht den Fehlerschön, den wir von Jugend auf gesehn. |
Genieße still zufrieden den sonnig heitern Tag; du weißt nicht, ob hienieden ein gleicher kommen mag. |
Die Himmelrühmen des Ewigen Ehre, der Schall pflanzt seinen Namen fort. |
Wer in der Jugend spart, der darbt im Alter nicht. |
Viel besser ohne Glück, als ohne Liebe sein. |
Ein Ding mag noch so närrisch sein, es sei nur neu, so nimmt's den Pöbel ein. |
Nach einer Prüfung kurzer Tage erwartet uns die Ewigkeit. |
Ein kleiner Feind, dies lerne fein, will durch Geduld ermüdet sein. |
Die wahre Ruhe der Gemüter ist Tugend und Genügsamkeit. |
Der wahre Ruhm ist bei Gott und nicht bei Menschenkindern! |
Nicht jede Besserung ist Tugend, oft ist sie nur das Werk der Zeit. |
Ein Flehn aus gutem reinem Herzen hat Gott, dein Vater, nie verschmäht. |
Vergiß die Alten nicht, sie lehren stets die Welt. |
Er ward geboren, er lebte, nahm ein Weib und starb. |
Wenn ich dies Wunder fassen will, so steht mein Geist vor Ehrfurcht still. |
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