Kein Abschied auf der Welt fällt schwerer als der Abschied von der
Macht. |
Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu
verbergen. / La parole a été donnée à l'homme pour
déguiser sa pensée. |
Wenn man die Redlichkeit eines Politikers allzu laut betont, zweifelt
man an seinen Fähigkeiten. |
Wer eine Wahrheit verbergen will, braucht sie nur offen auszusprechen
- sie wird einem ja doch nicht geglaubt. |
Wer lange genug gelebt hat,hat alles gesehen und auch das Gegenteil
von allem. |
Der Kaffee muss schwarz sein wie der Teufel, heiß wie die Hölle, rein
wie ein Engel und süß wie die Liebe. |
Was übertrieben ist, ist wertlos. |
Ein Diplomat der »ja« sagt, meint »vielleicht«,
der »vielleicht« sagt, meint »nein«und der, der »nein« sagt, ist kein
Diplomat. Eine Dame, die »nein« sagt, meint »vielleicht«,
die »vielleicht« sagt, meint »ja« und die »ja« sagt,
ist keine Dame. |
Deserteure müßte man gleichzeitig wegen Feigheit erschießen und wegen
Klugheit auszeichnen. |
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich
Pech. |
Wie überlegen wirkt doch Natürlichkeit. Ich kenne keinen Menschen,
der mich beeindruckt und der sich nicht stets einfach und
natürlich gibt. Gekünsteltes Verhalten ist unweigerlich ein Zeichen von Unsicherheit. |
Opposition ist die Kunst, so geschickt dagegen zu sein, daß man
später dafür sein kann. |
Nur Dummköpfe und Fanatiker haben überhaupt keinen Humor. |
Nützliche Unklarheiten in den Staatsverträgen ist eine hohe
Kunst. |
Niemand vermag zu sagen, wie viele politische Dummheiten aus Mangel an
Geld schon verhindert worden sind. |
Man muß die Zukunft im Sinn haben und die Vergangenheit in den
Akten. |
In den Dingen dieser Welt darf man sich nicht allein an die Gegenwart
halten. Was ist, bedeutet of sehr wenig, aber was
sein wird, oft sehr viel. |
Die Liebe ist eine Wirklichkeit im Bereich der
Einbildungskraft. |
Mein Prinzip war immer, kein Prinzip zu haben. |
Die Geschichtsschreibung ist die Unfallchronik der
Menschheit. |
Die Ehe ist das Zusammenleben zweier schlechter Launen am Tage und
zweier schlechter Gerüche in der Nacht. |
Nur ein Mann, der eine gescheite Frau geliebt hat, kann ermessen, was
für ein Vergnügen es ist, ein Gänschen zu lieben. |
Treu bis in den Tod sind nur die Dummköpfe. Die Treue hat ihre Grenze
im Verstand. |
Wenn die Unfähigkeit einen Decknamen braucht, nennt sie sich
Pech. |
Wer als angenehmer Gesellschafter gelten will, muß sich über Dinge
belehren lassen, die ihm längst geläufig sind. |
Wirklich gute Freunde machen sich erst aus dem Staub, wenn man sie
dringend braucht. |
Verbündete sind Freunde, die sich erst dann aus dem Staub machen, wenn
man sie braucht. |
Außenpolitik ist die Kunst, einem anderen so lange auf den Zehen zu
stehen, bis dieser sich entschuldigt. |
Menschen, die der Versuchung widerstehen, verschieben nur ihre
Kapitulation auf morgen. |
Macht ist eine Mahlzeit, die wachsenden Appetit verursacht. |
Hochverrat ist nur eine Frage des Datums. |
Grundsätze sind die herrschsüchtigsten aller Tyrannen, wenn man sie
gewähren läßt. |
Diplomaten ärgern sich nie - sie machen sich Notizen. |
Durch nichts in der Welt ist so viel Unsinn verhindert worden wie durch
fehlendes Geld. |
Es ist nicht sehr menschenfreundlich, wenn man von einem Gegner das
Schlimmste erwartet, aber es ist selten falsch. |
Mancher hält sich für taub, bloß weil nicht mehr über ihn gesprochen
wird. |
Man sollte nie der ersten Gefühlswallung nachgeben, denn sie ist edel,
aber unklug. |
Um in der Gesellschaft Erfolg zu haben, muß man sich viele Dinge
beibringen lassen, die man schon kann. |
Ich lüge nie, doch niemand kann mich zwingen, die Wahrheit zu
sagen. |
Nichts verschafft mehr Ruhe als ein gefaßter Entschluß. |
Es gibt nichts Gefährlicheres auf der Welt als fanatische
Ideen. |
Sie ist unerträglich, aber das ist ihr einziger Fehler. |
Das Gesetz der Geschichte lautet: Steh auf, damit ich mich setzen
kann. |
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