Der Umgang mit Menschen ist wahrer Umgang. Man geht ewig umeinander herum, ohne sich näher zu kommen. |
Arroganz ist die Karrikatur des Stolzes. |
Es gibt keine alte und moderne Literatur, sondern nur eine ewige und eine vergängliche. |
In einem aufgeräumten Zimmer ist auch die Seele aufgeräumt. |
Das Kleine in einem großen Sinne behandeln ist Hoheit des Geistes; das Kleine für groß und wichtig halten ist
Pedantismus. |
Reue ist Verstand, der zu spät kommt. |
Die Schriftsteller entwickeln meist viel mehr Verstand, wenn sie die Gedanken ihrer Gegner, als wenn sie ihre eigenen
analysieren. |
Wer unter Toren schweigt, lässt Vernunft, wer unter Vernünftigen schweigt, Torheit vermuten. |
Den wahren Wert anderer erkennen heißt seinen eigenen aussprechen; denn nur der Würdige würdigt. |
Wer sich verschließen gelernt hat, dem tut es doppelt wohl, wenn er sich aufschließen darf. |
Vor lauter Liebe sich nicht Liebe gönnen, vor lauter Liebe hassen können: Sie pflegen's Eifersucht zu nennen. |
Wenn wir zürnen, hat unser Gegner seinen Zweck erreicht: Wir sind in seiner Gewalt. |
Gebrauche deine Kraft, man lebt nur, wenn man schafft. |
Das wichtigste Resultat aller Bildung ist die Selbsterkenntnis. |
Ohne Leiden bildet sich kein Charakter. |
Pläne sind die Träume der Verständigen. |
Die Natur des Geistes ist so geartet, dass uns der Wechsel meist mehr Erholung schafft als die Ruhe. |
Neid ist die Angewohnheit, statt der eigenen Glücksgüter die der anderen zu zählen. |
Es verrät Schwäche, bei kleinen Anlässen große Hebel in Bewegung zu setzen. |
Das ganze Geheimnis, sein Leben zu verlängern, besteht darin, es nicht zu verkürzen. |
Das Licht ist für alle Augen, aber nicht alle Augen sind für das Licht. |
Man hat allerdings Stimmungen; aber wehe dem, den die Stimmungen haben. |
Man lebt nur, wenn man schafft. |
Auf der Erkenntnis beruht die Freiheit. |
Das Halbwahre ist verderblicher als das Falsche. |
Höher und dauernder ist keine Sehnsucht als die nie zu befriedigende. |
Rinne, Strom des Lebens, rinne nur so zu! / Rinnst du nicht vergebens, flücht'ge Welle, du! / Liebe war am Quelle,
Liebe war am Hain / Liebe wird, oh Welle! wo du landest, sein. |
Vernunft hat jeder! Und wie wenige sind vernünftig! |
Steht dir ein Schmerz bevor, oder hat dich bereits ergriffen, so bedenke, dass du ihn nicht vernichten kannst, indem du
dich von ihm abwendest! Sieh ihm fest ins Auge! |
Wo nichts mehr zu enträtseln bleibt, hört unser Anteil auf. |
Naturforscher sind es, unter denen man die meisten jener Gelehrten nennt, die das höchste, das heiterste Alter erleben. |
Man hat nur an so viel Freude und Glück Anspruch, als man selbst gewährt. |
Umändern kann sich niemand, bessern jeder. |
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