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Und wann ist die Lieb' am reinsten? Die ihrer selbst vergißt. Und wann ist die Lieb' am tiefsten? Wenn sie am stillsten ist. |
Glück gibt Gefährten. Gefahr bewährt den Freund. |
Die Tat war dein, ertrag' nun ihre Wehen. |
Zwei Seelen und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag! |
Prahlt mit mildem Brauch, Meßt ängstlich eure Schritte; Gerader Sinn geht über alle Sitte, Und wächst auch wild auf, wie der Baum im Wald. |
In der Liebe giebt's nicht Maß, noch Grenzen, Kein Mehr und Weniger; Lieb' ist untheilbar, Und fehlt ein Gran an ihrem Vollgewicht, Ein Sonnenstäubchen, so ist's Liebe nicht! |
Als einst die Götter müde dieser Welt, Sich flüchteten hinauf ins Sternenzelt, Mitnehmend, was auf Erden sie besessen, Da haben sie die Liebe hier vergessen. |
Beschränkung hält der Erde Bau zusammen; Die ew'ge Regel der Natur heiß: Maß; Kraft zähmt die Kraft, und Schwere die Bewegung. |
In Täuschung lebt' ich manche Jahre und brach zur Wahrheit spät mir Bahn; nur wandelt jetzt die Furcht mich an, ob ich dabei viel besser fahre. |
Ruhe bleibt den Leichen; Der Lebende tauch' frisch ins Lebensmeer. |
Ach, wie prahlt ihr alte Herrn Mit der Fülle eurer Tugend, Und vertauscht sie so gern Mit den Sünden eurer Jugend. |
Es gibt ein Glück - o lern' es ganz empfinden, es gibt ein Glück - o nimm es wohl in acht! Ein Mutterherz ist einmal nur zu finden! |
Glück ist, was jeder sich als Glück gedacht. |
Verrat spricht zierlich; Treue rauh und schlicht. |
Besser noch ist der Tod als Sklaverei. |
Laß nie die Kraft, den Willen dir erschlaffen, vom Bessern dich zum Besten aufzuraffen! Nur wenn dein Geist nach Fortschritt ewig geizt, wenn ewig ihn Vollendung lockt und reizt, dann lebst du erst; es leben nur, die schaffen. |
Voll Dornen ist des Lebens Pfad, / Wer könnt' es anders sagen, / Nur läßt zum Glück sie Gottes Rat / Mitunter Rosen tragen. |
Auch das noch mußt du lernen, dankbar und froh den guten Augenblick genießen. |
Es gibt kein wahres Glück, Als mit der Menschlichkeit sich froh bescheiden, Als nicht beneidet sein und nicht beneiden. |
Nichts ist unmöglich dem Weib, das liebt, dem Mann, der ernsthaft will. |
Vornehme Leute und kleine Kinder In einem stimmen sie überein, Sie meinen beide, mehr oder minder, Die Welt wär da für sie allein! |
Daß einst ein König jenes Wort gewagt: Der Staat bin ich! erscheint euch ungebührlich; Doch, daß ich all' mehr oder wen'ger sag': Die Welt bin ich, das findet ihr natürlich! |
Der Lebenslauf des Menschen gleicht meist mittelmäßigen Gedichten. Genügt dir auch die Form vielleicht, auf Poesie mußt du verzichten. |
Ich lebe wieder! Leben heißt genießen. |
Es lieben Frauen oft nur, um zu leben, Weil er geliebt wird nur, liebt oft der Mann; Sie folgen der Natur allmächt'gen Trieben, Bei uns fängt alles von der Selbstsucht an! |
Falsch sind nur die Schwachen. |
Nur die Hoffenden leben. |
Tränen zu wandeln In heiteren Blick, Göttlich zu handeln Ist unser Glück. |
Liebe hört auf keine Lehre, weiß im Leben nicht ein noch aus. Wenn's nicht eben die Liebe wäre, sie sperrten sie ins Irrenhaus. |
Nur der Auserwählte lauschet Dem Gesetz im Strom der Lieder; Wenn des Genius Fittich rauschet, Schafft er Paradiese wieder! |
Auch die Offenheit der edlen Seele bedarf Beschränkung! |
Wer einen Stein verrückt am Bau des Rechts, wirft das Haus zusammen. |
Das Menschenherz ist aller Wunder größtes; Denn wechselnd birgt's in seiner Tiefen Schoß Was rauh, was wild, was niedrig und was groß; Ein Rätsel ist es und kein Weiser löst es. |
Die Glücklichen sind reich, nicht Reiche glücklich. |
Die Götter wollen nicht der Menschen Blut, sie wollen, daß sie leben und gedeihen. |
Wer leben will, muß dienen! |
Wer sich der Welt entzieht, / Tut recht; nur lern' er tragen, / Daß jene, die er flieht, / Auch nicht mehr nach ihm fragen. |
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