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Unschuld kennt keinen Unterschied des Guten und Bösen, weiß daher auch von keiner Schande oder Scham. |
Die Vernunft ist auch nicht dazu gegeben, dadurch weise zu werden, sondern eure Torheit und Unwissenheit zu erkennen. |
Ich glaube, daß nichts in unserer Seele verloren geht, so wenig als vor Gott; gleichwohl scheint es mir, daß wir gewisser Gedanken nur einmal im Leben fähig sind. |
Man liebt sich selbst, wenn man strenge gegen sich ist. |
Man tut wirklich keine Wohltaten und verdient daher auch keinen Dank, wenn man Leute, die unter dem Schwitzkasten gesund werden sollen, aus unzeitigem Mitleid schont. |
Menschenfurcht und Menschengefälligkeit sind die zwei gefährlichsten Klippen, an denen unser Gewissen am ehesten Schiffbruch erleiden kann, wenn unser Lehrer und Meister nicht am Ruder sitzt. |
Wer von Kindern nichts lernen will, der handelt dumm und ungerecht gegen sie, wenn er verlangt, daß sie von ihm lernen sollen. |
Der Glaube ist kein Werk der Vernunft und kann daher auch keinem Angriff derselben unterliegen, weil Glauben so wenig durch Gründe geschieht als Schmecken und Sehen. |
Die selbstverschuldete Unmündigkeit ist ein ebenso schiefes Maul, als er dem ganzen schönen Geschlecht macht, und das meine drei Töchter nicht auf sich sitzen lassen werden. |
Die Freundschaft ist ein Kapital, von dem die Zinsen niemals verloren gehen. |
Der Ekel ist das Merkmal eines verdorbenen Magens oder verwöhnter Einbildungskraft. |
Deutlichkeit ist eine gehörige Verteilung von Licht und Schatten. |
Unglaube ist das Element unserer verkehrten Denkungsart. |
Ein Schriftsteller, der eilt, heute und morgen verstanden zu werden, läuft Gefahr, übermorgen vergessen zu sein. |
Die Freundschaft ist ein Kapital, dessen Zinsen niemals verloren gehen. |
Wahrheit macht frei und überwindet alles. |
Die Wahrheit ist die Waagschale der Freundschaft. |
Wenn alte Leute sich recht kennten, so würden sie nicht über Kinder die Schultern zucken. |
Alle Wunder sind tägliche Begebenheiten, stündliche Erfahrungen des Lebens mit Gott. |
Autorität kann zwar demütigen, aber nicht belehren; sie kann die Vernunft niederschlagen, aber nicht fesseln. |
Eine Traube von Gott füllt alle Krüge mit Wein. |
Ein guter Schriftsteller hat Gegner und Feinde auch nötig, muß gegen solche dankbarer sein als gegen die blinden Bewunderer. |
Genie ist eine Dornenkrone und der Geschmack ein Purpurmantel, der einen zerfleischten Rücken deckt. |
Denken Sie weniger und leben Sie mehr! |
Die Sprache ist nicht nur die Grundlage des gesamten Denkvermögens, sondern auch das Zentrum, von dem die durch sie verursachten Mißverständnisse der Vernunft ausgehen. |
Einem Kenner ist ein roher Diamant schätzbarer als ein geschliffener böhmischer Stein. |
Wo der Geist Gottes ist, da ist Freiheit. Und die Wahrheit macht uns frei. Die Gerechtigkeit in Christo ist kein Schnürleib, sondern ein Harnisch. |
Die Unwissenheit oder Flüchtigkeit macht eigentlich stolze Geister; je mehr man aber darin weiter kommt, desto demütiger wird man. |
Was ist die Stimme unseres eigenen Herzens, die wir das Gewissen oder unseren Schutzengel nennen? Ach, mehr als unser Herz und als ein Engel. Der Geist Gottes verkleidet sich in unsere eigene Stimme, die wir Seinen Zuspruch, Seinen Rat, Seine Weisheit aus unserem eigenen, steinigen Herzen hervorquellen sehen. |
Vater sein ist die höchste Autorschaft und ein ebenso großes Geheimnis - ja, die beste Schule der beiden äußersten Tugenden, Demut und Sanftmut. |
Auf Schwächen und Blößen gründet sich die Liebe. |
Was für Unsinn läßt sich in runden und vollautenden Worten ausdrücken! |
Wenn die Narren sind, die in ihrem Herzen das Dasein Gottes leugnen, so kommen mir die noch unsinniger vor, die es erst beweisen wollen. |
Alle Wunder der Heiligen Schrift geschehen in unserer Seele. |
Nicht das Sein, sondern das Bewußtsein ist die Quelle alles Elends. |
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