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Aber Rache ist ein ergötzlicheres Gut als das Leben selbst. |
Da fällt es schwer, keine Satire zu schreiben./ Difficile est saturam non scribere. |
Die höchste Ehrfurcht schulden wir dem Knaben, den wir erziehen sollen. |
Eine Gesellschaft von Schafen muß mit der Zeit eine Regierung von Wölfen hervorbringen. |
Hätte man Verstand, brauchte man keine Gottheit; so aber macht man dich, Schicksal, zur himmlischen Göttin. |
Manchen stürzet die Macht, die gierigem Neid unterworfen, reißt in den Abgrund die lange und glänzende Tafel der Ehren. |
Selten freilich sind gute Menschen. |
Wer früher die Verwaltung, die Polizei, die Legionen, ja alles stellte, hält sich heute heraus und wünscht sich nichts sehnsüchtiger als Brot und Spiele./ qui dabat olim imperium, fasces, legiones, omnia, nunc se continet atque duas tantum res anxius optat, panem et circenses. |
Aber wer bewacht die Wächter? / sed quis custodiet ipsos custodes? |
Das strengste Gericht ist das eigene Gewissen. Hier wird kein Schuldiger freigesprochen./ se iudice nemo nocens absolvitur. |
Die Liebe zum Geld wächst in gleichem Maße wie das Geld selbst. |
Eine verschwenderische Frau merkt nicht des Vermögens verschwinden. |
Hoch zu kommen ist schwer, wo enge Lage im Hause hemmt die Entfaltung der Kraft. |
Mit dem wachsenden Gelde wächst auch die Liebe zu ihm. |
Seltenheit verleiht der Freude Würze. |
Wer reich werden will, will es auch schnell werden. |
Adel liegt einzig und allein in der Tugend. -/ nobilitas sola est atque unica virtus. |
Das will ich, so befehl ich's, als Grund genügt (mein) Wille./ Hoc volo, sic iubeo, sit pro ratione voluntas. |
Die Polizei sieht den Schuldigen durch die Finger; die Unschuldigen aber verdächtigt sie. / Dat veniam corvis, vexat censura columbas. |
Einem Kind kommt größmöglicher Respekt zu. / maxima debetur puero reverentia |
Ich kann diese vergriechte Stadt nicht ertragen, Quiriten. / non possum ferre, Quirites,/Graeciam urbem. |
Mit geheimer Geißel wird vom Gewissen die Seele gepeitscht. |
Um verlorenes Geld und Gut werden die aufrichtigsten Tränen geweint. |
Wir unterliegen den Übeln eines langen Friedens; schrecklicher als die Waffen setzt uns der Luxus zu. |
Alle sind wir gelehrig für das, was Schlechtes wir sehen und Schändliches. |
Den Raben verzeiht, die Tauben plagt die Kritik. |
Die Rache ist das Zeichen eines kleinen und schwachen Geistes und die Freude einer niederen Seele. |
Eines nur flehe der Mensch: gesund am Körper zu sein und einen gesunden Menschenverstand zu erhalten. |
Indem wir andere überzeugen, überzeugen wir uns selbst. |
Nichts ist härter und trauriger wohl bei der Armut, als daß sie lächerlich machet die Menschen. |
Unerträglicher nichts als ein Weib mit großem Vermögen. / intolerabilius nihil est quam femina dives. |
Zu spät kommt, wenn man im Helm steht, Reue des Kampfes. |
Zu wünschen bleibt, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohne./Orandum est ut sit mens sana in corpore sano. meist nur zitiert als: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Mens sana in corpore sano. |
Unstet und veränderlich ist in der Regel das Wesen des Bösen. |
Nichts ist unerträglicher als eine wohlhabende Frau. |
Jede Sünde trägt um so bedeutendere Schuld in sich, je größer das Ansehen des Sünders ist. |
Es gibt in der Regel keinen Prozess, in dem nicht eine Frau den Streit verursacht hätte./ nulla fere causa est in qua non femina litem moverit. |
Die Tränen der Frauen sind nichts anderes als der Schweiß ihrer Augen. |
Der eine bekommt ein Kreuz, der andere eine Krone als Lohn für sein Verbrechen. |
Alles in Rom ist um Geld zu haben. -/ omnia Romae cum pretio. |
Bettler pfeifen, wenn auch Räuber im Walde streifen. |
Der Wanderer mit leeren Taschen lacht dem Räuber ins Gesicht. / cantabit uacuus coram latrone viator. |
Dieser erhielt das Kreuz als Lohn für seine Verbrechen, jener die Krone. / Ille crucem sceleris pretium tulit, hic diadema |
Es ist gewiß nur Raserei und nur Wahnwitz, zu leben nach der Bettler Art, bloß um zu sterben einst als reicher Mann. |
Jeden adelt sein eigenes Werk. |
Nichts Keckeres gibt's als die Frauen, die man ertappt; aus dem Fehltritt schöpfen sie Mut und Empörung. |
Was scheuen, was begehren wir vernünftiglich? Wo ist der feste Schritt, der uns, gethan, und wo der Wunsch, der uns, erfüllt, nicht reute? |
Gut ist der Geruch des Gewinns, mag er stammen woher immer. |
Die Gebote der Natur stehen niemals im Widerspruch zu denen der Klugheit. |
Ein seltener Vogel auf Erden, ähnlich dem schwarzen Schwan. / Rara avis in terris nigroque simillima cycno. |
Wem die Natur es versagt, den bringt die Entrüstung zum Dichten. |
Nie sagt andres uns die Natur und andres die Weisheit. |
Kein Bösewicht kann glücklich sein, am wenigsten ein Verführer./ nemo malus felix, minime corruptor. |
Es ist schändlich, um des Lebens willen den Sinn des Lebens zu verlieren. |
Ein Orden und der Galgen werden manchmal auf demselben Wege verdient. |
Des Weibes Zorn ist am schlimmsten, wenn Beschämung zum Hasse sie treibt. |
Bösen Buben geht es nicht wohl. |
Wer alles ertragen kann, der muß es auch. |
Man muß den Bock nicht zu weit in den Garten lassen. |
Wenn Talent es versagt, so schmiedet Entrüstung Verse. |
Rechtschaffenheit wird (von allen) gelobt und stirbt doch vor Kälte./ probitas laudatur et alget |
Keine noch so infame und schändliche Handlung gibt es, daß man nicht Beispiele einer noch schlimmeren anführen könnte. |
Gesunder Menschenverstand ist rar im Glück. / rarus enim ferme sensus communis in illa fortuna. |
Ein schlechtes Gewissen ist ein Zeuge, den man Tag und Nach mit sich herumträgt. |
Die (große) Anzahl gibt Schutz. / defendit numerus. |
Nachsicht gewährt der Tadel den Raben und peinigt die Tauben. |
Niemand erfreut sich mehr an Rache als eine Frau. |
Der Tod allein zeigt, wie nichtig die Körperchen der Menschen sind. |
Solang die Schwiegermutter lebt, solang, Hausfriede, lebe wohl! |
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