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Wohltaten gleichen dem Wasser, das die Sonne aus dem Meer zieht; als fruchtbarer Regen fällt es wieder auf die Erde. |
Von dem, was man erworben, ist das beste die Erinnerung, wie man's erworben. |
Nicht, was man besitzt, was man verdient,ist echter Tugend Lohn. |
Ein Fehltritt ist genug zum Fall. |
Die Leidenschaft hat für Gefahren nur Spott und für Pflichten kein Gedächtniß. |
Das Glück ist eine Sklavin des Fleißes. |
Daß irgendein Mensch auf Erden ohne Vorurteil sein könne, ist das größte Vorurteil. |
Verleumder sind nur gereizte Bienen: Stehe still unter ihnen, und sie summen zwar um dich her, aber sie stechen dich nicht. |
Mit eben der Leichtigkeit, mit der sie ihre Wangen schminken, schminken sie auch ihre Seele. |
Die Armut findet zuweilen Wohltäter, selten Freunde. |
Nur Entbehrung leiht den Dingen um uns her einen eingebildeten Wert, und man erkauft zuweilen eine armselige Täuschung durch ein wahres Glück. |
Es gibt Leute, die sich die Jugend in ihrem Leben nicht abgewöhnen können. |
Ein gesunder Körper ist gerne gepaart mit einer heiteren Seele. |
Die Lieb' ist eine hübsche Blume,Die Freundschaft eine süße Frucht. |
Das höchste Glück auf Erden, ohne welches jedes andere unvollkommen bleibt, ist - Zufriedenheit mit sich selbst. |
Das Weib erzieht ein Bäumchen um der Blüten willen, der Mann hofft auf Früchte. |
Mit der Liebe ist's wie mit den Pocken: Wer sie in seiner Jugend nicht gehabt hat, bekommt sie selten oder nie, und wenn er sie bekommt, sind sie desto gefährlicher. |
Wahrheit ist eine widerliche Arznei; man bleibt lieber krank, ehe man sich entschließt, sie einzunehmen. |
Schönheit ist wie eine Leibrente; wenn die Schönheit stirbt, so hört die Zahlung auf, und sie stirbt immer jung. |
Die Frauen tragen ihre Beweise im Herzen, die Männer im Kopfe. |
Das Denken ist überhaupt das Auffassen und Zusammenfassen des Mannigfaltigen in der Einheit. |
Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder; sie geben das Empfangene zehnfach zurück. |
Wir suchen schon in tausend Gründen / Von unserm Schicksal das »Warum«, / Nur nicht da, wo es am nächsten zu finden: / In eigner Schuld, da sind wir stumm. |
Armut schändet nicht, ist ein Sprichwort, das alle Menschen im Munde führen und keiner im Herzen. |
Das sittsamste Mädchen bleibt nicht Herr seiner Augen. Wer kann den Wein im Glase hindern, daß seine Perlen aufwärts steigen? |
Die meisten glücklichen Ehen werden seufzend geschlossen;die meisten unglücklichen im Rausche des Entzückens. |
Ein Herz, das jeder Freude offen steht, findet überall Vertrauen. |
Es kann ja nicht immer so bleiben hier unter dem wechselnden Mond. |
Nur in stiller Häuslichkeit wird des Lebens Glück, der wahre Stein der Weisen gefunden. |
Warum verzeiht gekränkter Stolz so schwer? Er kämpft um seine Nahrung, denn er lebt nur von fremder Meinung. |
Welche Wohltat der Natur, daß die Erinnerung an überstandene Leiden denselben Genuß gewährt - und vielleicht einen größeren- als die Erinnerung an Freuden der Vergangenheit. |
Ruhe - ein Labetrunk dem Alter,der Jugend ein Gift. |
Es vergißt sich alles in der Welt,nur verlor'ne Unschuld nicht. |
Ein offenes, freundliches Gesicht, nicht zu blöde, nicht zu dreist,damit kommt man so ziemlich bei jedermann an. |
Die Menschen sind nur Kartenblätter in der Hand des Schicksals. Da figurieren sie eine Weile, bis sie ausgespielt und vom Tode gestochen werden. |
Den Tugendhaften kann man fesseln, die Tugend nie. |
Das Gewissen hat immer recht, denn es spricht nur dann, wenn es recht hat. |
Wer Dank mit Belohnung verwechseln kann, hat nur die letztere verdient. |
Der gute Ruf gleicht oft dem Winde: man weiß nicht von wannen er kommt, noch wohin er führt. |
Das Erwartete bleibt gewöhnlich unter der Erwartung. |
Wer Kraft zu Heldentaten fühlt, der schafft sich selbst Gefahren. |
So ist der Mensch: Verzagend, wenn das Unglück schleichend naht, doch springt's ihm plötzlich auf den Nacken, trägt er's oft mit Riesenkraft, denn minder stets, als eig'ne Phantasie quält ihn das Schicksal. |
Fleiß und Arbeit sind ein paar Fußsteige, die nicht ein jeder gern betritt; und doch sind es die einzigen, die in den Tempel gründlichen Wissens führen. |
Einen ehrlichen Mann verleumden, der seine Straße ruhig wandelt, ist eben so leicht, als einen Schlafenden ermorden; aber den Ruf des unschuldig verläumdeten wieder herzustellen ist schwerer, als Pockennarben auszuglätten. |
Die Rache sei offenkundig, soll sie Männern ziemen. |
Der kühnen Taten Keim ist Selbstvertrau'n,Und nur dem Kühnen lacht das Glück. |
Anders denken als die Menge, ist Mut des Geistes,sagen, was man denkt, ist Mut des Herzens - und Thorheit! |
Verwandte sind selten mehr als Bekannte, und die Zahl wahrer Freunde ist sehr gering. |
Jeder Mensch schafft sich sein eigene Größe. Zwerge bleiben Zwerge, auch wenn sie auf Alpen sitzen. |
Die liebenswürdigste der Frauen wird auch immer die Schönste sein. |
Wer sich seinen Glanz von außen holt,bei dem ist's gewöhnlich inwendig dunkel. |
So sind die Menschen! Sie suchen früh und spät das Bittere im Kelche; wer keine Plage hat, der macht sich welche. |
Heiraten und Nähnadeln müssen die Frauenzimmer einfädeln. |
Es darf ein edler Mann nur wollen,nur ernstlich wollen und der Sieg ist sein. |
Die Rückerinnerung an eine gute That schweigt nie; sie wird am lautesten in deiner Todesstunde flüstern. |
Der Mensch ist mit nichts in der Welt zufrieden, ausgenommen mit seinem Verstande, je weniger er hat, desto zufriedener ist er. |
Auf tausend Irrwegen sieht der Glaube die Spur zum Himmel, auf Einem Pfade führt die Liebe alle Völker zusammen. |
Menschen irren, aber nur große Menschen erkennen ihren Irrtum. |
Die Sonne ist die Universalarznei aus der Himmelsapotheke. |
Wer steinreich ist, wird oft steinhart. |
Verstand und Tugend sind auch zufrieden,wenn sie ungesucht bleiben. |
Hochachtung allein knüpft schöne Seelen aneinander; Liebe leiht diesem Bande nur die Farbe. Verbleichen kann die Farbe, ohne daß das Band zerreißt, aber wehe, wehe, wenn das Band zerrissen ist. |
Es gibt brave Leute, die es machen wie die Nachtigallen; wenn zu viel Lärm um sie her ist, so schweigen sie still. |
Ein Augenblick, wo das Herz genießt,wiegt Stunden auf, wo der Körper schwelgt. |
Der weite, schmutzige Mantel des politischen Interesses deckt alle zu. |
Begehre wenig von den Menschen, wenn du sie zu lieben wünschest! |
Heiraten und Aufhängen kommen immer zu früh. |
Sehnsucht, Liebe, Hoffnung, Verlangen, das ist das wahre Leben. |
Die Welt ist nicht schlimmer und nicht besser, als sie vor tausend Jahren war und nach tausend Jahren sein wird. |
Wer über die Liebe nachdenkt, der liebt nicht mehr. |
Vertrauen auf Menschen ist eine Pflanze, die von der Menschenliebe so sparsam begossen wird, daß sie endlich verdorren muß. |
Hoffnung ist der einzige Schatz, der mit dem Unglück wächst. |
Es gibt eine Menge Dinge, die der Narr sehr gut zu wissen glaubt und der Kluge jemals zu wissen bezweifelt. |
Ein dankbarer Mensch, - von jeder Tugend trägt er im Busen den fruchtbaren Keim. |
Der Witz ist nur ein Sommerkleid; die Wahrheit kann man zu allen Jahreszeiten gebrauchen. |
Beharrlichkeit wird zuweilen mit Eigensinn verwechselt. |
Ein Geschenk aus der Hand der Liebe, da darf es der Bettler mit dem Fürsten aufnehmen. |
Um der Schönheit willen heiraten ist ebensoviel, wie um der Rosen willen ein Landgut kaufen. Ja, das letztere wäre noch vernünftiger, denn die Rosenzeit kommt doch jährlich wieder. |
Freundschaft ist die Blüte des Augenblicks und die Frucht der Zeit. |
In der Not pflegt die Taubheit epidemisch bei Freunden einzureißen. |
Unter allen Torheiten, die ein Mädchen begeht, ist immer ihre erste Liebe eine der größten. |
Egoisten sind wir alle; der eine mehr, der andere weniger! Der eine läßt seinen Egoismus nackend laufen, der andere hängt ihm ein Mäntelchen um. |
Das Denken ist der eigentliche Fluch, der den Adam aus dem Paradiese jagte. Es gibt aber noch hie und da glückliche Menschen, die gar nichts denken, und die sind sich auch noch immer im Paradiese. |
Des Alters läst'ger Vorzug ist Erfahrung, die ihm den Glauben an die Menschheit raubt. |
Ein ehebrecherisches Weib ist ein Schandpfahl ihres Geschlechts, und ihr verzeihen heißt, ihre Schande teilen. |
Es gibt kein grausameres Tier als einen Menschen ohne Mitleid. |
Im Schoße des Unglücks wird man inniger vereint, als Zwillingsbrüder im Schoße der Mutter. |
Vertrauen ist oft die beste Schutzwehr. |
Wer vor seiner Zukunft steht, wie vor einem Spieltisch,und auf blinden Zufall harrt, der ist ein Thor. |
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