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Ein gelehrter Dummkopf ist ein größerer Dummkopf als ein unwissender Dummkopf. |
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Erst soll man an sich selbst den strengsten Maßstab anlegen, eh man sich unterfängt, des andern Tun zu wägen. |
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Man kann ein anständiger Mensch sein und doch schlechte Verse machen. |
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Wer andrer spottet, hüte sich, dass er zum Schluss nicht selbst verlacht wird, und mit Recht. |
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Wer so redet, dass er verstanden wird, redet immer gut. |
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Wir sind nicht nur für unser Tun verantwortlich, sondern auch für das, was wir nicht tun. |
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Man isst um zu leben und lebt nicht, um zu essen. |
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Eine Rose riecht besser als ein Kohlkopf, gibt aber keine bessere Suppe ab. |
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Gläubiger haben ein besseres Gedächtnis als Schuldner. |
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Man stirbt nur einmal - und für so lange! |
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Die Dinge haben nur den Wert, den wir ihnen geben. |
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Die Neider sterben, nimmer stirbt der Neid. |
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Dort wo die Ziege angebunden ist, muss sie wohl oder übel grasen. |
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Man macht sich wenig daraus, ein Bösewicht zu sein, aber lächerlich sein will niemand. |
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Je mehr wir einen Menschen lieben, desto weniger sollten wir ihm schmeicheln. |
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Ein Dummkopf, der kein Wort sagt, unterscheidet sich nicht von einem Gelehrten, der schweigt. |
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Die Menschen gleichen sich in den Worten, aber an den Taten kann man sie unterscheiden. |
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Die Liebe wird nicht von der Vernunft regiert. |
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Der Grammatik müssen sich selbst Könige beugen. |
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Aller Menschen Freund ist nicht mein Freund. |
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Die meisten Menschen sterben eher am Heilmittel als an der Krankheit selbst. |
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Von schönen Reden werde ich nicht satt. |
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Wenn jedes Herz gerecht und weise wäre, dann wär' so manche Tugend überflüssig. |
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Am Ende des Lebens wird es die Liebe sein, nach der beurteilt wird. |
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Die kürzesten Irrtümer sind immer am besten. |
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Der Ruhm muß dem Verdienst entsprechen. |
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Wie leicht doch bildet man sich eine falsche Meinung, geblendet von dem Glanz der äußeren Erscheinung. |
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Wer sucht der find't oft mehr als er zu suchen ging. |
Der Himmel dürfte aus klimatischer Sicht angenehmer sein als die Hölle. Allerdings vermute ich, daß die Hölle in
gesellschaftlicher Hinsicht weit interessanter ist. |
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Ein angenehmes Laster ist einer langweiligen Tugend bei weitem vorzuziehen. |
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Der Weise ist auf alle Ereignisse vorbereitet. |
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Wenn man ein schlechtes Gedächtnis hat, läuft man Gefahr, einen Meineid zu pflegen. |
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Man muß sich selbst sehr lange betrachten, ehe man davon träumen kann, andere Leute zu verdammen. |
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Wenn die Liebe recht stark ist, kann nichts sie aufhalten. |
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Neugierde wird aus Eifersucht geboren. |
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Zwischen Holz und Holz ist ein Unterschied. / Il y a fagots et fagots. |
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Man soll ein jedes Ding beim richtigen Namen nennen. Und sagen, was man denkt. |
Die Heuchelei ist ein privilegiertes Laster, das mit seiner eigenen Hand aller Welt den Mund verschließt und in Ruhe
seine Ungestraftheit genießt. |
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Es trägt der echte Christ den Glauben nicht am Rocke und hängt die Frömmigkeit nicht an die große Glocke. |
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Es ist ein weiter Weg von der Idee zur Tat. |
Beim Schreiben ist es wie bei der Prostitution: Zuerst macht man es aus Liebe, dann für ein paar Freunde und
schliesslich für Geld. |
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Stets wird die Tugend in der Welt verfolgt. |
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Man macht sich lächerlich, spannt man sein Ziel zu weit. |
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In der Ehe geht, wie auch sonst, Zufriedenheit über Reichtum. |
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Wenn man die Natur gewähren läßt, wird sie von selbst mit allen Störungen fertig. |
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Die Phantasie ist eine Fähigkeit der Seele. |
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Das Lachen verrät den Charakter. |
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Nichts ist dem Menschen so unentbehrlich wie der Tanz. |
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Tatsachen entscheiden besser als Worte. |
Man braucht beim Sprechen nur Robe und Barett zu tragen, dann wird aus jedem Unsinn Weisheit und aus jeder
Dummheit Vernunft. |
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Die Ignoranten sind die Lieblinge der Großen. |
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Körper und Geist vereint, mein Bruder, ist das Rechte. |
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Man muß sich besiegen lassen und Menschlichkeit haben. |
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Wenn ich studiert hätte, würde ich an Dinge gedacht haben, auf die sonst niemand verfällt. |
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Wer's ehrlich meint, der muß auch das Getue hassen. |
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Wer da rotzig ist, mag sich schneuzen. |
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Der wahre Weise schwelgt nicht in gespreizten Reden. |
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Das kleinste Mißgeschick, und die euch erst schmeichelten, würdigen euch keines Blickes mehr. |
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Die Lust, seine Werke vorzutragen, ist ein Laster, das den Dichtern anhaftet. |
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Ich nehme mein Eigentum, wo ich es finde. |
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Die Liebe erkennt keine Macht über sich an. |
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Mögen wir noch so viele gute Eigenschaften haben, die Welt achtet vor allem auf unsere schlechten. |
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Der Freund der ganzen Welt ist nicht der meine. |
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Die Heuchelei ist ein Modelaster, und die Modelaster gelten als Tugenden. |
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Der Mensch ist, ich gesteh' es Euch, ein böses Lebewesen. |
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Die lächerlichsten aller Träume sind die Träumereien der Weltverbesserer. |
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Ich lebe von guter Suppe und nicht von schöner Rede. |
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Die volle Wahrheit kann ein tapfres Herz ertragen; doch nicht die Zweifel, die im Finstern an ihm nagen. |
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