Denn wo die böse Tat zur Mutter die Gesinnung hat, da folgen ihr als Geschwister andre böse Taten. |
Ich mag nicht Liebe, die mit Worten liebt. |
Auch angeborener Verstand bleibt nicht in bösen Tagen, vielmehr läßt er uns im Stich. |
Unbillig ist es, ohne Grund den schlechten MannFür redlich erachten und für schlecht den redlichen. |
Den Gedanken hege nicht allein in dir,daß deine Meinung, keine sonst, die rechte sei. |
Die Wahrheit ist immer das stärkste Argument. |
Es ist ein schlimmes Schicksal, wissend sein, Wo unser Wissen keinen Dank gewinnt. |
Nichts verschont das Alter und der Tod als nur die Götter. Das andre samt und sonders stürzt die Zeit mit Allgewalt. |
Viele, heute befreundet,sind uns morgen Feind. |
Ich wurde nicht geboren um zu hassen, sondern um zu lieben. |
Nie wird der Feind zum Freunde, selbst im Tode nicht |
Die Wahrheit nur besteht. |
Der Freundschaft Hafen trügt nur allzu oft |
Viel reden und viel sagen ist nicht eins. |
Aufrecht von dannen geht die Wahrheit stets. |
Ihr windig Haupt reckt stolz die leere,Zur Erde still neigt sich die volle Ähre. |
Die Jugend blüht in ihrem eignen GartenVor Regen, Sturm und Sonnenbrand geschützt. |
Das harte Wort schmerzt immer, sei's auch ganz gerecht |
Wie schnell der Dank der Menschen doch verweht und Undank wird! |
Langes Flehen ziemt sich nicht, wenn wir Gerechtes bitten. |
Der Mensch ist, Götter zu entweihen, zu gering. |
Am schmerzlichsten sind solche Qualen,die man frei sich selber schuf. |
Der Himmel hilft niemals denen, die nicht handeln wollen. |
Du siegst, wenn dich dein Freund besiegt. |
Immer bleibt es unerlaubt, zu trotzen seinem Oberhaupt. |
Träfe den Frevler nicht Mord für Mord, dann wär es aus mit aller Scham und Gottesfurcht der Menschen |
Wenn du nachgibst, gewinnst du Freunde. |
Verschwören sollte nicht ein Sterblicher,denn spät'res Wissen straft den Vorsatz Lügen. |
Wer des eigenen Landes Wohl nicht höher stellt als seine Freunde, diesen acht ich völlig nichts. |
Und hoffen darf man alles. |
In Unbewußtheit leben ist das Süßeste, bis man erkennt, was Freude sei, was Schmerz. |
Durch Betrug erlistet ist noch nicht gewonnen. |
Der Krankheit Schlaf ist wacher Schlaf. |
Auch der Kühne flieht, sobald er nahe sieht das Totenreich. |
Der Tod ist das größte Übel nur dann, wenn wir ihn anflehen zu kommen, und er unsere Bitten nicht erhört. |
Nicht weiter soll man hassen seinen Feind, als würd' er einst zum Freunde noch. |
Die Zeit verändert viel, Verborg'nes bringt sie ans Licht und birgt, was sichtbar war, im Dunkeln. |
Allen Segens Anfang heißt Besinnung, was der Götter ist entweihe keiner! Überhebung büßt mit großem Falle, dem Alter
zur Besinnung. |
Wer einen edlen Freund verstößt,der stößt sein eigenes Leben fort. |
Unvollendeter Tat mit Lug sich zu rühmen, wie schmachvoll. |
Ins Auge der Eltern zu schauen ist am süßesten. |
Ein böses Unternehmen führt zu bösem Ziel. |
Der Mutter Lieb' ist mächtig; wenn ihr Böses auch geschah,sie kann nicht hassen, den ihr Schoß gebar. |
Auch die Kühnsten streben dem Tode zu entrinnen, wenn er naht und sie in's Auge schau'n dem furchtbar ernsten |
Frevel ist's, den edlen MannZu schmähn im Tode, wenn wir ihn auch einst gehaßt. |
Stillet die Träne und endet die Klage:Worte der Verheißung erfüllen die Tage! |
Einsicht, wie furchtbar, wo sie nicht dem Einsichtigen Lohn bringt. |
Auch darin hat es herrlich der Tyrann: Frei darf er tun und sagen, was er will. |
Wie Gott es fügt, so lacht und weint der Mensch |
Wer ohne Vorsatz fehlt, dem wird ein mildes Urteil. |
Verderben dem, der Lügen spinnt,Unwürd'ges Tun dahinter zu verbergen! |
Klugheit acht' ich als den edelsten Gewinn für Menschengeister, und ein weises Herz. |
Ein edles Tun belohnt sich selbst. |
Der Schwache schlägt den Starken auch,hilft ihm das Recht. |
Bedenke, tust du nur, was dir Genuß bringt, daß stets die Buße folgt, die dir Verdruß bringt. |
Groß darf ja denken, wem das Recht zur Seite steht. |
Unseliger! Besonnenheit gab selbst die Zeit dir nicht,nur Torheit kam zu Jahren! |
Es leben die, die tief die Erde birgt!Denn sühnend fließt des Blutesreicher Quell den längst Gestorbenen! |
Auch das Schlimmste, was ich muss leiden, ist ein schöner Tod. |
Das ist ja kein Staat, welcher einem Mann gehört. |
Das Geschlecht der Sterblichen sinnt auf den Tag und ist dauernder nicht als der Schatten des Rauchs. |
Nicht hoher Wuchs und breite Schultern sindDes Sieges sicher, sondern Klugheit siegt. |
Lern', im Ungemach nicht trotzig sein. |
Wertlos, ungesellig, schwach, freudlos kommt das Greisentum,die Vereinigung sämtlicher Übel. |
Wenn ich schon sündige, dann aber richtigund ohne schlechtes Gewissen. |
Habe Mut! Wenn du die Wahrheit sagst, machst du keine Fehler. |
Gehorsam ist des Lebens bester Schutz,Ihn muß man hüten wie der Festung Mauern. |
Alles verzehrt die Macht der Zeiten. |
Alles läßt sie welken, die übermächtige Zeit. |
Der Staat hat aufgehört zu sein, sobald er Eigentum Eines ist |
Der Übel größtes ist die Zügellosigkeit |
Ein vernünftiger Mensch beurteilt gegenwärtige Ereignisse auf Grund von vergangenen. |
Ein Wort befreit uns von den Schmerzen des Lebens. Und dieses Wort ist: Liebe. |
Mit raschem Schritt ereilt der Götter Strafgericht den Unverstand. |
Nicht soll man weinen über den, Den selbstersehntes Grab bedeckt; Das wäre sündhaft. |
Vergnügen bringt das Leben, wenn die Weisheit fehlt. |
Du beschreibst meinen Schmerz, ich lebe ihn. |
Das angenehmste Leben führen die, die nichts denken |
Die Schnellentschloßnen straucheln leicht. |
Jedes Wesen kann nur in seiner Eigenheit gut sein |
In kleinen Worten steckt viel Weisheit. |
Zeit ist eine Göttin, die allen einen Platz zuweist. |
O glaube mir, am schnellsten kommt zu Fall ein allzu starrer Sinn! |
Was hilft der Kampf mit der Notwendigkeit? |
Das weitaus schönste Glück ist das plötzliche! |
Wer nicht das gleiche erfahren hat wie ich, soll mir keinen Rat geben. |
Gerades Scheitern steht höher als ein krummer Sieg |
Erflehe nichts: Aus vorbestimmtem Los vermag kein Sterblicher sich zu befreien. |
Niemand liebt ja den Boten unwillkomm'ner Mär'. |
Nein, das beste ist, zu leben, wie man grade leben kann |
Durch Forschen nur gewinnt man Vorsicht und Bedacht in allem Tun |
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